Book on Demand
Vorgelegt von Roger Winter
typoversum@googlemail.com


Näheres zur Person unter:
www.typoversum.de/personality.html

Technikerarbeit

im Fachbereich
Druck- und Medientechnik
an der Johannes-Gutenberg-Schule Stuttgart
im Mai 2005


INHALTSVERZEICHNIS


a. Definition

b. Technik

c. Digitaldruck

d. Book on Demand (BoD) ist nicht gleich Print on Demand (PoD)

e. Standards

f. Viele Wege führen nach Rom

g. Digitaldruck "in echt" = Auflage 1

h. Hersteller

i. Weiterverarbeitung

a. Anbieter

1. www.bod.de & Libri Holding GmbH

2. Beltz-Unternehmensgruppe

3. Bertelsmann Media on Demand

4. www.t-online.de

b. Kundenkreis des Individualbuchs

1. Verlage

2. Bildungssektor

3. Aus- und Weiterbildung

4. Unternehmen

5. Freizeit & Hobby

6. Problemstellungen des Individualbuches

c. Autoren

1. Wissenschafts- und Fachautoren

2. Kulturschaffende

3. Kooperationen

4. Freizeit-Autoren

d. Recht

IV. Fazit

a. Zukunftsaussichten

b. Umdenken

c. Book on Demand im Druck

d. Verlage & Autoren

e. Gesellschaft
























































































































































































































































































































































































































































































































































Die Begegnung des Menschen mit einem Buch ist stets ein Erlebnis, das alle Sinne beansprucht. Man entdeckt ein Buch, schaut es an, nimmt es in die Hand, betrachtet es von allen Seiten, spürt sein Gewicht, fühlt seine Beschaffenheit, blättert darin und hört das Rascheln des Papiers, sein Duft steigt einem in die Nase und – vielleicht – beginnt man, darin zu lesen.

Zumindest in den hochentwickelten Ländern gehört der Umgang mit dem Buch bereits in der frühen Kindheit zu den allgemeinen Lebenserfahrungen. Angefangen beim reinen Bilderbuch über das Kinder- und das Schul- und Sachbuch bis hin zu Fachbüchern und literarischen Werken wie Gedichten, Kurzgeschichten, Novellen, Erzählungen, Romanen und Dramen begleitet uns dieses Medium zuverlässig bei dem Bemühen, unseren Platz in der Gesellschaft zu finden, die Welt besser zu verstehen und Wissen zu erwerben.

Auch im 21. Jahrhundert ist das Buch die wesentliche Basis für das Wissen einer hoch entwickelten Gesellschaft. Bis zum heutigen Tag ist das Buch als einziges Medium in der Lage, die Speicherung und Abrufbarkeit von Informationen und Wissen nachweisbar über einen Zeitraum von Jahrhunderten zu gewährleisten. Außerdem bedarf es keines anderen Hilfsmittels zur Entschlüsselung der Informationen als lediglich der Kenntnis des Codes, der geschriebenen Sprache und des Verständnisses derselben.

Mit dem Siegeszug der Digitalisierung von Informationen und ihrer damit einhergehenden Verbreitung durch das sich rasant entwickelnde Internet geriet die Druckindustrie und damit auch der Markt für Bücher in stürmische Gewässer. Während Sachbücher, die sich beispielsweise mit dem Umgang mit den neuen Technologien befassten, reißenden Absatz fanden, sank die Möglichkeit für geisteswissenschaftliche und belletristische Autoren - zumal, wenn sie nicht bereits bekannt waren -, ihre Werke zu veröffentlichen, da sich das Interesse und damit das für Mediennutzung zur Verfügung stehende Freizeitkontingent eines immer größer werdenden Teils der Kunden mehr und mehr auf elektronische Medien verlagerte und Verlage, die sich nicht rechtzeitig umstellten, zunehmend auf ihren Produktionen sitzenblieben.

Große Verlage verdienen heute viel Geld im Lizenzgeschäft - „Harry-Potter“-Bücher, Werke von John Grisham oder Henning Mankell sind eine sichere Bank. In der aktuellen „Spiegel“-Sachbuch-Bestsellerliste finden sich allein drei Bücher von Joseph Ratzinger, besser bekannt als Papst Benedikt XVI. Bekannte Namen sorgen für reißenden Absatz. Junge unbekannte Autoren, Dichter, Denker und Publizisten jedoch haben es bislang zunehmend schwer, sich auf dem deutschen Buchmarkt zu etablieren, da gerade kleine und mittelständische Verlage sich in einem harten Konkurrenz- und Überlebenskampf befinden und angesichts hoher Kosten, für die sie bei einer Buchproduktion in Vorlage treten müssen, und eines unsicheren Absatzes auf dem deutschen Buchmarkt, das Risiko scheuen.

Eine offene, demokratische und pluralistische Gesellschaft lebt von der Vielfalt veröffentlichter Erkenntnisse, Ansichten und Standpunkte. Gesellschaftliche und ökonomische Prozesse gewinnen Dynamik durch Inspiration, durch neue Ideen, durch Querdenker, Neu- und Andersdenker – der „Mainstream“ war es selten, der die entscheidenden Impulse für Aufschwünge in der Zukunft setzte. Vorbild kann uns Johannes Gutenberg sein, der vor gut 500 Jahren mit innovativer Technik die Voraussetzungen schuf, dass das Werk eines Querdenkers wie Martin Luthers Bibelübersetzung (1) aus dem Griechischen und Lateinischen ins Ostmitteldeutsche rasch große Verbreitung finden konnte und die Grundlage für das heutige Hochdeutsch bildet.

Eine besondere Form der Buchproduktion unter Nutzung modernster Technologien zur Herstellung von Büchern sowie der Markt und die Chancen und Grenzen für diese Produkte und ihr Zukunftspotential sollen Gegenstand der vorliegenden Technikerarbeit sein. Es nennt sich „Book on Demand (BoD).








II. Die Technologie



a. Definition

Ein Buch in der Auflage 1 auf Abruf zu drucken und zu verkaufen, sobald der Leser, der Kunde danach verlangt: das ist, auf den Punkt gebracht, „Book on Demand“ (BoD).

Das „Zauberwort“ für die Entwicklung von BoD heißt „Digitalisierung“, und das Vorliegen von Informationen in digitaler Form ist Voraussetzung für BoD. Enorme technologische Sprünge im Bereich der Software-Entwicklung und der Datenträger, der Datenbe- und verarbeitung, der Prozesssteuerung, der digitalen Druckvorstufe, dem Digitaldruck sowie der Druckweiterverarbeitung und intelligente Lösungen zur Verknüpfung all dieser Bereiche erst ermöglichten Book on Demand.


b. Technik

Eine Schlüsselrolle spielt dabei der Digitaldruck. Im Gegensatz zu allen anderen Hauptdruckverfahren entfällt beim Digitaldruck die Erstellung einer statischen Druckform. Außerdem liegen alle Informationen, die auf den Bedruckstoff übertragen werden sollen, bis zur Ausgabe ausschließlich in Form digitaler Daten vor. Dies sind wesentliche Voraussetzungen zur Erstellung eines Buchblocks in einem Prozessschritt – also: der Inline-Fertigung.


c. Digitaldruck

Um Book on Demand sinnvoll und ökonomisch zu realisieren, bedarf es als Grundlage eines Verfahrens, das in der Lage ist, jeden einzelnen Druck mit einem neuen Inhalt zu versehen. Dafür bietet sich ein Druckverfahren an, das in den vergangenen Jahren immer stärker in den Fokus des Brancheninteresses gerückt ist: der Digitaldruck.

Führte dieses Druckverfahren noch vor gar nicht allzu langer Zeit ein von der Druck- und Medienbranche eher belächeltes Schattendasein als Bestandteil der Bürokommunikation mit Fax-Geräten, Kopierern und Druckern, hat es allen Unkenrufen zum Trotz in den letzten Jahren einen rasanten Aufschwung erfahren. Dies ist enormen Fortschritten bei der Generierung größerer und schnellerer Datenbanken, der Umsetzung des digitalen Workflows, der Fortentwicklung bestehender Technologien, der Einführung von Innovationen durch Software-Entwickler, Hersteller von Druck- und Weiterverarbeitungs-Apparaten und Fabrikanten von Bedruckstoffen und Druckfarben zu verdanken. Auch Bildungsstätten wie die Hochschule der Medien in Stuttgart oder die Bergische Universität Wuppertal nahmen und nehmen sich des Themas intensiv an. Entscheidend für die Durchsetzung dieses Verfahrens jedoch war und ist die Akzeptanz durch den Kunden, seine Zufriedenheit und die Bedienung seiner Wünsche. Dass sich hier ein Wandel bei den Bedürfnissen und im Verhalten des Kunden eingestellt hat, ist sicher auch seiner gestiegenen Kompetenz im Umgang mit neuen Kommunikationstechnologien zuzurechnen – als Beispiele mögen hier zunächst die großflächige Versorgung der Haushalte mit Personal Computern und die flächendeckende Einführung des Internets reichen.

Wie stark das Interesse an diesem noch jungen und den Kinderschuhen gerade erst entwachsenden Druckverfahrens ist, ließ sich spätestens während der Drupa 2004 (2) beobachten, wo eine Vielzahl von Herstellern und Software-Entwicklern mit ihren neuen Produkten auf reges Interesse stießen. Auch die Buchmesse (3) in Frankfurt im gleichen Jahr brachte die Themen Digitaldruck und Book on Demand großflächig in ihren Hallen unter. Anfang November dann fand in Sinsheim die Messe „Druck+Form“ (4) statt – auch sie stand ganz im Zeichen des Digitaldrucks und widmete sich diesem Thema ausführlich. Und zu Beginn dieses Jahres schließlich, am 21. März 2005, veranstaltete die Johannes-Gutenberg-Schule in Stuttgart ein Digitaldruck-Symposium (5), das hochkarätig besetzt und gut besucht war. Dass der Digitaldruck in der Druck- und Medienbranche inzwischen sehr ernstgenommen wird, zeigt auch der Umstand, dass mit der Neuordnung der Drucker-Ausbildung jetzt neben dem Flach-, dem Tief- und dem Hochdruck ebenso der Digitaldruck zu den Hauptdruckverfahren gezählt wird und seit dem Sommer 2000 als Fachrichtung für die Ausbildung gewählt werden kann.

Charakteristisch für den Digitaldruck ist, dass er sich, im Gegensatz zum Hoch-, Tief-, Flach- oder Durchdruck nicht über seine Druckform definiert. Der Grund dafür ist recht einfach: im echten bzw. dynamischen Digitaldruck gibt es keine permanente Druckform mehr. Der Anpressdruck der Druckform auf dem Bedruckstoff spielt daher nur noch eine untergeordnete Rolle. Deswegen wird der Digitaldruck auch als NIP-Druckverfahren (NIP = Non-Impact-Technologien) bezeichnet.


d. Book on Demand (BoD) ≠ Print on Demand (PoD)

Der Digitaldruck hat einen neuen Markt geschaffen – das Schlüsselwort dafür ist Print on Demand (PoD). Print on Demand bedeutet, dass Druckprodukte lediglich in Form digitaler Daten vorliegen und erst bei Bedarf gedruckt werden. Print on Demand (PoD) und Book on Demand (BoD) werden oft synonym verwendet, was allerdings nicht ganz richtig ist, da Bücher eben nur eine Teilmenge aller Printprodukte und zudem besonderen Bedingungen unterworfen sind. Im weiteren Verlauf dieser Technikerarbeit soll deswegen auch speziell der Bereich des Book on Demand betrachtet werden.


e. Standards

Digitale Daten lassen sich aus vielen professionellen wie semi-professionellen Software-Anwendungen heraus erstellen. Um möglichst rationelle und fehlerfreie Produkte zu generieren und Konvertierungsprobleme zu vermeiden, kristallisieren sich im Bereich des Print on Demand inzwischen Bemühungen heraus, Standards für die Be- und Verarbeitung digitaler Daten zu schaffen. Denn ein sinnvolles Datenmanagement ist nur mit Hilfe einer medienneutralen Datenbank möglich. Dabei spielen das plattformunabhängige Dateiformat Portable Document Format (PDF) von Adobe Systems sowie Extensible Markup Language (XML) (6), ein internationaler Standard zur Schaffung von Dokumenten, die sowohl von Maschinen als auch von Menschen gelesen werden können, eine entscheidende Rolle.


f. Viele Wege führen nach Rom

Versuche, die Digitalisierung der Drucktechnik in Druckverfahren mit fester Druckform zu realisieren, gab es viele. Angefangen von der Ausgabe der Daten – erst in ganzen Seiten, dann sogar bis zum Bogenformat - auf Computer-to-Film (CtF) über die Bebilderung der Druckplatte durch Belichter-Technologien auf Computer-to-Plate (CtP) bis in zur direkten Bebilderung der Druckformen in der Druckmaschine, dem sogenannten Computer-to-Press. Hier seien als Beispiele die „Dicoweb“ von MAN-Roland, die „74 Karat“ von KBA sowie die „GTO-DI“ der Heidelberger Druckmaschinen AG genannt (die Produktion der GTO-DI ist inzwischen eingestellt). Alle diese Technologien haben in bezug auf „Book-on-Demand“ jedoch einen entscheidenden Nachteil: ihre feste Druckform, die eine sinnvolle Realisierung eines Produktes mit der Auflage 1 unmöglich macht.


g. Digitaldruck „in echt“ = Auflage 1

Zwei andere Verfahrenstechniken allerdings haben sich für die Umsetzung der Idee des Book on Demand als sehr erfolgversprechend erwiesen. Es handelt sich dabei zum einen um das sogenannte Computer-to-Print-Verfahren, bei dem das Druckbild mittels Ionografie, Magnetografie oder Elektrofotografie durch Pulvertoner oder Flüssigfarbe über eine temporäre Druckform auf den Bedruckstoff übertragen wird, und zum anderen um das sogenannte Computer-to-Paper-Verfahren, das das Druckbild ohne Umweg über eine Druckform mittels Thermografie oder Ink-Jet-Verfahren auf den Bedruckstoff überträgt. (7) Was allerdings die Druckqualität anbelangt, so können diese Druckverfahren – noch – nicht mit „herkömmlichen“ Druckverfahren mithalten, da die mögliche Auflösung der zur Zeit auf dem Markt befindlichen rein digitalen Drucksysteme mit 400 dpi bis 1200 dpi nicht an die Qualität des Offsetdrucks heranreicht, die beispielsweise bei der Heidelberger Quickmaster DI-46-4 mit einer Auflösung von bis zu 2540 dpi angegeben wird. Eine zwar nicht mehr ganz neue, aber als Orientierung dennoch taugliche Übersicht hält das Hanauer Institut für rationale Unternehmerführung in der Druckindustrie (IRD) auf seiner Website bereit (8).


h. Hersteller

Als führend im Marktsegment BoD sind hier vor allem die Unternehmen IBM, Kodak Nexpress, Océ (9), Xeikon (10)und Xerox (11)zu nennen, die in Kooperationen mit verschiedenen Herstellern von Weiterverarbeitungs-Modulen in der Lage sind, Produktionsstraßen aufzustellen, die die komplette Inline-Fertigung (Finishing) eines Buchblocks in Schwarz/Weiß wie auch in Farbe – und, im Falle von Xeikon oder Indigo Nexpress, sogar mit zusätzlichen Sonderfarbwerken - ermöglichen. Überdies entwickeln diese Unternehmen – zum Teil in Kooperationen mit anderen Software-Herstellern – eigene Lösungen zum Umgang mit digitalen Daten und zur Entwicklung digitaler Workflows. Darüber hinaus nutzen und entwickeln sie Standards der Datentechnik mit. Firmen wie IBM, Océ oder Xeikon finden sich beispielsweise in der Mitglieder-Liste des CIP4-Konsortiums (12) wieder, das für die Spezifikation und Dokumentation des Job Definition Formats (JDF), einem offenen, auf XML basierenden Dateiformat zum Datenaustausch zwischen unterschiedlichen EDV-Systemen, zuständig ist. Das Front-End „Swift“ der Xeikon 5000 wird in der zweiten Version „... über die volle JDF-Unterstützung verfügen. In der heutigen Version funktioniert Swift noch mit einem eigenen Job-Ticket-Format, das auf XML basiert.“ (13)

Der Markt für Digitaldrucksysteme unterliegt einem ständigen Wandel – einige Systeme verschwinden wieder vom Markt, andere behaupten sich. Unternehmen, die technologisch up-to-date bleiben (das gilt auch und besonders für kleine und mittlere Unternehmen der Zuliefererindustrie und der Weiterverarbeitung), werden die Nase vorn behalten. Einfluss auf die Zukunft dieses Marktes dürften auch veränderte Marktallianzen haben. So wurde zu Beginn des Jahres 2005 die Übernahme des Aktienpaketes der kanadischen Softwareschmiede Creo durch Kodak bekannt. Dadurch steht wiederum das Unternehmen Xerox vor einer vollkommen neuen Situation, da Xerox bislang sowohl mit Kodak als auch mit Creo sowohl auf dem Gebiet der Technologie als auch dem des Vertriebs in wichtigen Bereichen wechselseitig verbunden ist (14), wie das Magazin „Value“ zu berichten weiß.


i. Weiterverarbeitung

Auch und gerade auf dem wichtigen Feld der Weiterverarbeitung und der Veredelung direkt nach dem Druck hat sich eine ganze Menge getan. Rückstich- und Fadenheftung, Klebebindung und die Zusammenführung des Buchblocks mit dem Umschlag sind inzwischen inline, d. h., in einem Produktionsgang möglich. Eine große Anzahl größerer und kleinerer Unternehmen sorgen hier in den letzten Jahren mit immer neuen Modul-Entwicklungen für Digitaldruckmaschinen sowie verbesserten Materialien für ein stetig wachsendes Angebot an Variationsmöglichkeiten des Produktes „Buch“ innerhalb des Workflows im Digitaldruck (15).






III. Der Markt



a. Anbieter

Mit dem Wegfall von Strukturen, Traditionen und Konventionen, alten Gewohnheiten und Gewissheiten und einer zunehmenden Individualisierung der Gesellschaft hat sich im Laufe der letzten Jahrzehnte das Konsumentenverhalten deutlich verändert. Die Druck- und Medienindustrie, stets zugleich besonders unmittelbar betroffen wie aber auch profitierend und durch innovative Ideen und technologische Entwicklungen mitunter sogar Motor solcher gesellschaftlichen Entwicklungen, sah und sieht sich in diesem Wandel des Marktes enormen Herausforderungen gegenüber und hat bis in die jüngste Vergangenheit hinein vielfach bewiesen, dass sie sich auch in Zeiten tiefgreifenden Wandels zu bewähren versteht und nach wie vor in der Lage ist, auch auf gravierende Marktveränderungen zu reagieren, indem sie neue Technologien aufgreift und moderne Problemlösungen für ihre Kunden bereithält.

Eine solche Herausforderung ist der noch recht neue und sich dynamisch entwickelnde Markt im Bereich „Book on Demand“. Dieses Kapitel soll deshalb einen Einblick in die Chancen und Möglichkeiten dieses Marktes bieten. Beschrieben werden hier exemplarisch Konzepte, Strategien, Tendenzen, Anbieter und Kooperationen.

Book on Demand (BoD) fußt auf dem Prinzip, dass ein Buch erst dann produziert wird, wenn der Kunde oder Konsument es bestellt hat. Aus diesem so einfachen wie revolutionären Gedanken heraus entwickelten sich seit Ende der Neunziger Jahre eine Reihe unterschiedlicher Geschäftsmodelle und Produktideen. Hatte man noch zu Beginn der Einführung digitaler Drucktechniken vor allem die mögliche Personalisierung im Auge, also beispielsweise das Versehen standardisierter Produkte mit individueller Anrede, persönlichem Namensaufdruck etc., wandte man sich mit den gestiegenen technologischen Optionen mehr und mehr den Chancen der Individualisierung des gesamten Produktes zu – zunehmend geriet der Inhalt des Werkes selbst (neudeutsch: Content) in das Zentrum des Interesses. Und in der Tat: die Chancen, die sich in diesem Markt bieten, scheinen recht groß zu sein.

In ihrer Diplomarbeit „Die Individualisierung von Inhalten mittels PoD als Chance für den Buchverlag“ (16)aus dem Jahr 2001, die übrigens als gleichnamiges Buch im Unternehmen Books on Demand, Norderstedt hergestellt wurde, beschäftigt sich die Medienwirtschaftlerin Ute Nöth auch mit den Anfängen der digitalen Buchproduktion. Demnach war das erste kommerzielle Produkt „Das persönliche Buch zum Millenium“, das das Unternehmen B.I. & F.A. Brockhaus (BIFAB) in Kooperation mit den Firmen Digital Druck GmbH (die sich seinerzeit selbst größter digitaler Buchproduzent Europas nannte [mit damals ca. 30000 produzierten Büchern/Monat] (17)), dem Internet-Shop INT und IBM produzierte und „von November 1999 bis August 2000 über die Website www.brockhaus.de und www.buecher.de vertrieben wurde.“ Dieses Beispiel soll zum einen die Frische des vorliegenden Themas belegen und zum anderen die oft erstaunlichen Projekt-Kooperationen zwischen unterschiedlich großen Unternehmen aus den verschiedensten Branchen zeigen, die durch Kompetenzbündelung am Ende zu erfolgreichen Ergebnissen führen. Das 124 Seiten starke Produkt „Das persönliche Buch zum Millenium“ verkaufte sich zu einem Preis von 29,80 DM annähernd 3000 mal und führte zu vier weiteren ähnlich gelagerten Produkten, die auf die gleiche Weise produziert wurden. (18)


1. www.bod.de & Libri Holding GmbH

Das vermutlich ausgereifteste Geschäftskonzept mit einem überzeugenden Angebot und einem hervorragenden Internet-Auftritt findet sich bei einem Pionier des Book on Demand – es handelt sich dabei um das Unternehmen „Books on Demand GmbH“ aus Norderstedt mit ihrer Website www.bod.de.

1997 als Marketing-Konzept entwickelt, wurde die Idee „Books on Demand“ bereits 1998 mit der Veröffentlichung des Paperbacks "Die Verfassung der freien und Hansestadt Hamburg - eine kommentierte Fassung" realisiert (19). Ende 1999 konnte man die Veröffentlichung des 1000. Titels feiern und ein halbes Jahr später bereits begann man mit der Produktion von On-Demand-Hardcover-Ausgaben. Bis dahin als BoD-Projekt geführt, entstand daraus ab dem 1. Januar 2001 das Unternehmen Books on Demand GmbH als Tochterunternehmen des Buchgroßhändlers Libri Holding GmbH aus Hamburg. Inzwischen wurden über 11000 Titel bei „Books on Demand GmbH“ veröffentlicht.

Die Produktpalette reicht inzwischen vom einzelnen Digital-Farbbuch on Demand über farbige Faksimile-Drucke bis zu gebundenen Büchern mit kaschiertem Einband, mit geradem oder rundem Buchrücken und Leseband – in schwarz/weiß und mit einzelnen Farbseiten oder komplett in Farbe – und dies alles ab der Auflage 1. Auf der Frankfurter Buchmesse 2004 konnte man sich von der Qualität dieser Produkte am Stand des Unternehmens überzeugen. Innovativ ist aber nicht nur das technologische Konzept, das in Zusammenarbeit mit Xerox entstand.

Auch das selbstverständlich nicht kostenlose Dienstleistungsangebot für angehende Autoren im Bereich der fachlichen Betreuung (z. B. e-Book-, Layout- und Lektoratsservice) und des Marketings sowie die durchaus überschaubaren Kosten für die Produktion und Veröffentlichung sind vorbildlich. So ist beispielsweise im kostengünstigsten Angebot (für aktuell 369 Euro) die Erstellung eines digitalen Druckmasters, die Katalogisierung für den Buchhandel und eine Internationale Standard-Buchnummer (ISBN) enthalten. Ein Online-Preiskalkulator (20) sorgt zum einen für die notwendige Kostentransparenz und rechnet gleichzeitig die Selbstkosten für den Autor aus - immer abhängig von Ausführung und Auflage des gewünschten Produktes.

Als weiterer Vorteil für Autoren ist der Umstand zu nennen, dass ihre Titel sowohl ins Barsortiment des Mutterunternehmens Libri GmbH als auch in das Verzeichnis lieferbarer Bücher (VLB) aufgenommen wird, wenn eine ISBN über das Unternehmen Books on Demand GmbH bezogen wurde – was bedeutet, dass ein solcher Titel jederzeit über den Buchhandel erhältlich ist. Seit dem 1. Juli 2004 haben die Libri GmbH und die Books on Demand GmbH zusätzlich eine Remissionsmöglichkeit für BoD-Titel eingeführt. Darüber hinaus sind alle bei bod.de erschienen Titel auch über amazon.de erhältlich. Da jedoch ein Buch erst nach Eingang einer Bestellung gedruckt wird, wenn der Autor keine Vorauflage produzieren ließ oder die gedruckte Auflage bereits vergriffen ist, kann es bis zur Auslieferung an den Kunden 1 – 2 Wochen dauern, bis das Produkt beim Kunden ankommt.

Darüber hinaus bietet die „Books on Demand GmbH“ ihr Dienstleistungsangebot beispielsweise Unternehmen für die bedarfsgerechte Produktion von Handbüchern, Dokumentationen und Gebrauchsanweisungen an. Auch Verlagen steht diese Möglichkeit offen, um beispielsweise Reprints oder Nachauflagen zu produzieren – vergriffene Titel gehören damit der Vergangenheit an. Zu den Kunden gehören denn auch renommierte Unternehmen wie beispielsweise der Weinheimer Beltz-Verlag.


2. Beltz-Unternehmensgruppe

Die Beltz-Unternehmensgruppe geht allerdings inzwischen vermehrt eigene Wege im Bereich Book-on-Demand. Über die Druckpartner Rübelmann GmbH in Hemsbach, einem Schwesterunternehmen des Druckhauses Beltz, das wiederum zur Gruppe der Beltz Grafischen Betriebe gehört, werden die Vorzüge des Digitaldrucks inzwischen erfolgreich genutzt, um unter anderem die eigenen Produkte des Beltz-Verlages nach dem Book-on-Demand-Prinzip zu produzieren.

Diese Strategie liegt gerade im Fall der Beltz-Unternehmensgruppe nahe, da sie seit vielen Jahrzehnten sowohl auf dem Gebiet des Verlagswesens als auch als traditionsreiches Druckunternehmen auf dem Markt erfolgreich sind. Damit sind sowohl ein Zuwachs an Kernkompetenz und innovativer Technik sowie Synergie-Effekte in der Unternehmensgruppe verbunden – und dieses Beispiel könnte durchaus Schule machen. Denn nach Angaben der firmeneigenen Website arbeitet das Unternehmen bereits ab einer Auflage von 200 bis 300 Stück wirtschaftlich (21).

Während eines Gespräches mit dem Betriebsleiter der 1989 gegründeten Spezialdruckerei für Kleinauflagen, Druckpartner Rübelmann GmbH, Herrn Heinz Ruhl, auf der Buchmesse 2004 zeigte dieser sich jedenfalls erstaunt darüber, dass nicht deutlich mehr Verlage die Möglichkeiten des Digitaldrucks und von Book on Demand nutzen.



Eine – allerdings nicht repräsentative – Online-Umfrage (22) von Ute Nöth aus dem Frühjahr 2001 unter den jeweils 100 größten per E-mail erreichbaren Verlagen und Buchhandlungen ergab in diesem Zusammenhang das tendenzielle Bild, dass sich Verlage in ihrer Mehrheit noch gar nicht oder ungenügend mit dem Thema Book on Demand beschäftigt hatten. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass der Schwerpunkt der Umfrage auf dem Individualbuch lag, dessen Charakteristikum es ist, dass der Content vom Kunden aus verschiedenen Quellen zusammengestellt und speziell für ihn gedruckt wird. Probleme der medienneutralen Verfügbarkeit von Daten sowie Fragen des Urheberrechtes und die Abrechnung der Ansprüche von Autoren, Rechte-Inhabern und anderen an diesem Prozess Beteiligten spielen dabei eine besondere Rolle.


3. Bertelsmann Media on Demand

Dass gerade für große Verlags-Unternehmen mit einem riesigen Reservoir an Content das Individualbuch-Prinzip im Book on Demand eine lukrative Angelegenheit werden könnte, erkannte auch Bertelsmann und bietet seit Ende des Jahres 2000 in der als Tochtergesellschaft gegründeten Bertelsmann Media on Demand (BMoD) in Gütersloh „individualisierte und personalisierte (PoD-)Buchprodukte an“ (23). Den Anfang machten im Jahr 2000 ein Kalender mit eingedruckten persönlichen Daten sowie Geschenkbücher mit personalisiertem Umschlag und einem individuellen Vorwort. Inzwischen ist die Produktpalette wesentlich umfangreicher geworden und um die Produktion beispielsweise von Vorabexemplaren, Nachauflagen, Großschrift- und Individualbüchern, Seminarbüchern und individuellen Reiseführern erweitert worden (24). Außerdem bietet das Unternehmen vom Verlags-Service mit Autorenberatung, Lektorat, einem eigenen Herstellservice, einem Vertrieb und einer Literaturagentur, über ein Daten-Management, das die Digitalisierung über eine medienneutrale Datenbank zur Individualisierung und Personalisierung vornimmt, über den farbigen und schwarz-weißen Digitaldruck, über die Weiterverarbeitung, die Klebebindung und Soft- wie Hardcover anbietet, über die Vertriebsunterstützung mit Barsortiments-Anschluss, Anschluss an den Internet-Buchhandel, Direct-Marketing, Internet-Präsentationen bis hin zur Distribution mit Hilfe von Bestellsystemen, der Warenwirtschaft, dem Versand und einem eigenen Finanz-Service ein komplettes, sehr professionelles Dienstleistungskonzept an – ausführliche Details finden sich auf der Internet-Präsenz des Unternehmens unter www.bmod.de.


Vergleicht man allerdings die Internet-Auftritte der ungleichen Konkurrenten www.bod.de und www.bmod.de, so wird man unschwer schon auf den ersten Blick Unterschiede ausmachen können. Der eher nüchterne, geschäftsmäßig-trockene Charakter der Website des mächtigen Bertelsmann-Ablegers verblasst regelrecht angesichts der Engagement und Lebendigkeit ausstrahlenden Website der Norderstedter Books on Demand GmbH und lässt den Eindruck aufkommen, dass in Gütersloh ein Markt mal eben so en passant mitgenommen werden soll. Angesichts einer sich immer stärker differenzierenden Kundschaft mit stetig wachsender Internetkompetenz und steigenden Ansprüchen in Bezug auf persönliche Ansprache und Individualität jedoch dürfen zumindest Zweifel angemeldet werden, ob ein Standard-Internet-Auftritt wie der von Bertelsmann Media on Demand die richtige Antwort auf einen Markt ist, der ja auch und gerade antritt, das Bedürfnis nach Individualität des Kunden zu befriedigen.


4. www.t-online.de

Mit einer ganz neuen Idee hat unlängst das Unternehmen T-Online das Thema BoD bereichert: dem T-Online-Fotobuch. Es wird über den Service-Bereich der Website von T-Online vermarktet und bietet neben einem Online-Bestellservice kostenlose Bildbearbeitungssoftware mit recht einfacher Handhabung sowie einen Warenkorb-Service an. Auf der Service-Seite von T-Online (25) konnte man folgende Angebote lesen:

„Fotobuch klein, Abmessungen: ca. 10,5x14,8 cm, Anzahl Seiten: 26 – 30, Ihre Fotos im Digitaldruck, Umschlag: Hardcover – Preis: 9,95 Euro

Fotobuch mittel, Abmessungen: ca. 21x21 cm, Anzahl Seiten: 26 – 50, 51 – 76 oder 77 – 100, Ihre Fotos im Digitaldruck, Umschlag: Hardcover – Preis: ab 19,95 Euro

Fotobuch groß, Abmessungen: ca. 21x29,7 cm, Anzahl Seiten: 26 – 50, 51 – 76 oder 77 – 100, Ihre Fotos im Digitaldruck, Umschlag: Hardcover – Preis: ab 24,95 Euro.

Eine Beispielrechnung am Fuß der Website läßt erahnen, welche Möglichkeiten in diesem Angebot stecken: „Beispiel-Rechnung: Ein Fotobuch mit 100 Seiten und 16 Fotos pro Seite bietet Platz für insgesamt 1600 Fotos. Das entspricht einem Fotopreis von 0,02 Euro beim mittleren Fotobuch für 29,95 Euro oder beim großen Fotobuch für 39,95 Euro.“

Die Chancen beispielsweise für Spezialfirmen, Antiquariate, Antiquitätenhändler oder eBay-Seller, ihre speziellen und oft sehr individuellen Produkte auf diese Weise preisgünstig als farbigen Katalog zu präsentieren, sind enorm.



Die oben angeführten Unternehmen mit ihren Geschäftsmodellen im Bereich BoD sollen beispielhaft einen kleinen Einblick in die vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten und Chancen geben, die sich auf diesem Feld bieten. Beinahe täglich kommen neue Ideen auf den Markt. Immer mehr Betriebe des grafischen Gewerbes, der Medienindustrie und im Verlagswesen entdecken den Zukunftsmarkt des Digitaldrucks, des Print on Demand und damit auch des Book on Demand für sich und beweisen Initiative und Kreativität, um für ihre Kunden neue Produkte zu generieren.



b. Kundenkreis des Individualbuches


Vor der Einführung einer neuen Technologie stellt sich immer zunächst die Frage, für welche Zielgruppen ein solches Angebot interessant wäre. Eine Investition in Zeit, Geld und notwendiges Knowhow, wie sie im Digitaldruck unbestreitbar in großem Umfang notwendig ist, bedarf einer möglichst genauen vorherigen Analyse des Marktes. Darum soll hier ein Überblick in mögliche Märkte folgen, der naturgemäß nicht vollständig sein kann – zum einen, weil dies den Umfang der vorliegenden Technikerarbeit sprengen würde, und zum anderen, weil beinahe täglich neue Ideen entwickelt werden, wie das vorgenannte, sehr aktuelle, Beispiel von T-Online belegen mag.

Schaut man sich allein zunächst den Bedarf für das sogenannte „Individualbuch“ an, also für ein Buch, dessen auf, wahlweise verschiedenen, Datenbanken vorhandener medienneutraler Content speziell für den Kunden zusammengestellt und gedruckt wird, sobald dieser den Inhalt ausgewählt und bestellt hat, so fallen unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten eines solchen Angebotes ins Auge.


1. Verlage

Von den Vorteilen für Verlage war weiter vorne schon ansatzweise die Rede. Der Vollständigkeit halber seien sie hier noch mal zusammengefasst angeführt: Book on Demand bietet für Verlage gerade im Bereich von Vorauflagen eine Minderung von Vorfinanzierungs- und Investitionsrisiken auf einem immer schwerer einschätzbaren Markt sowie bei Reprints und Nachauflagen keine oder geringere Lagerkosten für nicht verkaufte Auflagen und zugleich eine Vergrößerung des Angebots ständig lieferbarer Bücher.


2. Bildungssektor

Eine Vernetzung medienneutraler Datenbanken von Verlagen und Institutionen sowie eine intelligente Planung des tatsächlich benötigten, weil wirklich eingesetzten Unterrichtsmaterials könnte sowohl die Kosten für das Bildungswesen als auch die Portemonaies von Eltern entscheidend entlasten. Book on Demand bietet hier die adäquate Lösung – individuell und bedarfsgerecht. Denn - könnten nicht die in frühen Kinderjahren durch kiloschwere Schulranzen unnötig belasteten und zum Teil bleibend verformten Wirbelsäulen vermieden werden, wenn statt einem halben Dutzend Büchern nur eines mit in die Schule zu schleppen wäre? Welcher Schüler kennt nicht die trotz des Kaufs teurer Schulbücher zunehmende Flut von Fotokopien im Unterricht?


3. Aus- und Weiterbildung

Der Ausbildungsmarkt ist unter dem Vorzeichen des „lebenslangen Lernens“ ein beständig wachsender Markt. Seminar-Unterlagen, weiterführende Literatur und Informationen, zu einem speziell zugeschnittenen Thema zusammengestellt, sind mit Book on Demand problemlos und schnell realisierbar.


4. Unternehmen

Bedenkt man den für ein Unternehmen vorher oft schwer einzuschätzenden Bedarf für Handbücher neu erscheinender Software oder Bedienungsanleitungen für neue Produkte, womöglich in verschiedenen Sprachen und Ausführungen, so kann BoD einen Ausweg bieten aus Unwägbarkeiten im Bereich z. B. von Druck- und Lagerkosten, Vorratshaltung und damit verbundenem Raumbedarf etc.. Auch die innerbetriebliche Kommunikation innerhalb von Unternehmen lässt sich auf diese Weise dokumentieren – bedenkt man beispielsweise die ungeheuren Mengen an Aktenordnern im Falle von Qualitätsmanagements- und Zertifizierungsprozessen, die in großen Firmen auf einzelne Unternehmensteile oder gar Abteilungen „heruntergebrochen“ werden müssen. Jubiläumsschriften für Unternehmen oder verdiente Mitarbeiter in Buchform sind weitere denkbare Einsatzmöglichkeiten von BoD.


5. Freizeit & Hobby

Im schier unüberschaubaren Fach- und Hobby-Bereich ist es durchaus vorstellbar, ein Buch ganz speziell auf die Interessen des Kunden auszurichten und nach seinen Wünschen zu produzieren. Wem ging es nicht schon einmal so, dass er ein Buch lediglich wegen einiger Passagen oder Kapitel kaufte, während der ganze Rest eher uninteressant erschien? Man muss nicht ein Werk über alle Surrealisten des 20. Jahrhunderts kaufen, wenn man sich nur für Rene Magritte interessiert – und auch nicht alle Bücher über diesen Maler, wenn man sich nur über ganz bestimmte Aspekte seines Lebens oder Schaffens informieren möchte, die vielleicht in verschiedenen Werken verteilt sind. Eine Zusammenstellung von Kapiteln verschiedener Bücher, die Hinzufügung von Aufsätzen und Zeitungsartikeln oder Vorträgen, die Auswahl von Bildern oder Ausschnitten davon – und das alles in einem Buch: diese Möglichkeiten bietet BoD. In diesem Zusammenhang sollte man auch den Touristik- und Reisebuch-Markt nicht außer acht lassen: die Produktion eines individuellen Reiseführers mit speziell auf die angebotene Reise zugeschnittenen Informationen, Karten und Bildern könnte sich als durchaus wirksames Marketing-Instrument erweisen.


Vermutlich wird es nicht mehr lange dauern, bis eine der großen Buchhandelsketten wie Gondrom oder Hugendubel dazu übergehen wird, sich eine Digitaldruckmaschine zur Produktion von Individualbüchern in den Keller zu stellen – es sei denn, findige Druckereibesitzer mieten sich im Laden nebenan ein und bieten diesen Service und damit ihre Fachkompetenz selbst an für die örtlichen Buchhandlungen.

Wenn sich die Geschäftsidee mit Datenbank-übergreifendem, zusammenstellbarem Content durchsetzt, werden auch Recherche- und Suchagenturen ein mögliches Geschäftsfeld sein, das mit Expertenwissen und technischem Knowhow das mühsame Zusammenstellen passender Inhalte für den Kunden übernehmen wird. Daraus lassen sich durchaus Synergie-Effekte erzeugen. Denn wer weiß, welcher Kunde welche Interessen und Bedürfnisse hat, kann ihm auch andere individuelle Produkte und Dienstleistungen anbieten.



6. Problemstellungen des Individualbuches:


Inwieweit das Individualbuch seine Möglichkeiten in der Zukunft entfalten kann, wird davon abhängen, wie sich die monetären Bewertungsmöglichkeiten und die Verfügbarkeit von Content entwickelt. Information ist, selbst in Zeiten des Internets, nicht umsonst – schon gar nicht, wenn sie kommerziell genutzt wird. Auch von der Schaffung einfacher und sicherer und vom Kunden angenommener Mikro-Payment-Verfahren, der finanziellen Abrechnung vieler einzelner Informationsquellen zur Erstellung eines Produktes und von der Organisation der Klärung von Urheberschaftsrechten hängt die Größe des Erfolgs des Individualbuches ab (nebenbei sei darauf hingewiesen, dass im Internet-Handel mit Informationen diese bereits oft nur noch gegen Entgelt online abgerufen werden können – prominente Beispiele sind Artikel des „Spiegel“ sowie Artikel und Testergebnisse der „Stiftung Warentest“).

Weitere Aspekte sind beim Individualbuch zu berücksichtigen: die Identifikation mit „Gleichgesinnten“ über das Medium Buch als „Marke“ fällt weitgehend weg, da sich diese Bücher im Zweifel ja stark voneinander unterscheiden. Außerdem besteht ein weit größerer Abstand zwischen der Kaufentscheidung und der Verfügbarkeit als beim konventionellen Produkt Buch, da die Produktion ja erst nach der Bestellung erfolgt. Die Bewertung der Qualität und der Relevanz des ausgewählten Inhalts hängt vollkommen von der Kompetenz des Kunden ab, da Marktvergleiche und Bewertungen wie beispielsweise Literatur- und Expertenkritiken naturgemäß entfallen.


c. Autoren


Die Rolle der Autoren ist hier gesondert aufgeführt, da sie zum einen im Gegensatz zu den vorgenannten Kundengruppen die geistigen Inhalte ihrer Bücher selber schaffen und dadurch andere Ansprüche und Erwartungen an Book on Demand stellen sowie zum anderen eine spezielle Rolle im Markt einnehmen, da sie sowohl potentielle Kunden von Book on Demand als auch, durch ihr Werk, selbst Anbieter bzw. Produzenten sind – also Verleger in eigener Sache. Bei der Analyse des für Book on Demand in Frage kommenden Autoren-Marktes lässt sich folgende Gliederung schaffen:


1. Wissenschafts- und Fachautoren

Autoren im Bereich wissenschaftlicher Publikationen erfahren durch Book on Demand neue Wege der Veröffentlichung ihrer Werke wie beispielsweise von Diplom-Arbeiten, Dissertationen oder der Publikation neuer Thesen und Forschungsergebnisse.


2. Kulturschaffende

Schriftsteller, Dichter sowie alle, die gemeinhin unter dem Begriff Kunstschaffende zusammenzufassen sind und über das Medium Buch kommunizieren, finden über BoD die Möglichkeit zu publizieren, ohne davon abhängig zu sein, ob es ihnen gelingt, einen Verlag zu finden. Dass neue Autoren es in Zeiten wirtschaftlicher Flaute wesentlich schwerer haben als ihre arivierten Kollegen, wurde in der Einleitung ja schon erwähnt. Verlage neigen aus ökonomischer Sicht verständlicherweise dazu, ihre Risiken in Zeiten immer geringer werdender Gewinnmargen zu reduzieren und stattdessen nach Möglichkeit die Bedürfnisse eines schon bestehenden Marktes zu befriedigen – was mit der Vermarktung bekannter Namen, aktueller Themen, Ereignisse und Moden selbstverständlich sicherer der Fall ist. Andererseits bietet sich unbekannten Autoren mit Marketing-Geschick durchaus die Möglichkeit, ihr Buchprodukt gewinnbringender zu vermarkten, als ihnen das über einen Verlag möglich wäre. Denn gerade neuen und unerfahrenen Autoren werden oft Verträge vorgelegt, durch die sie durch ihre Unterschrift und gegen Zahlung eines meist eher geringen Geldbetrages alle Verwertungsrechte an ihrem Werk an den Verlag abgeben. Im Gegensatz dazu hat man im „Selbstverlag“ über BoD die Chance, durch den Verkauf einer recht geringen Anzahl von Büchern die Investitionssumme bald zu erwirtschaften und danach den selbst festgelegten Gewinn je Buch auch selbst einzunehmen – zudem bleiben alle Rechte im Besitz des Autoren.


3. Kooperationen

Schriftsteller von Kurzgeschichten oder Verfasser von Gedichten haben mit Hilfe von Book on Demand die Möglichkeit, ihre vielleicht nicht sehr zahlreichen oder mitunter einem Massenpublikum eher schwer verkäuflichen Werke kostengünstig über ein Künstler-Gemeinschaftsprojekt zu verwirklichen.


4. Freizeit-Autoren

Auch für Hobby- oder Regionalhistoriker und –biografen beispielsweise, die lediglich für einen begrenzten Kreis möglicher Interessenten arbeiten, kann BoD durchaus ein gangbarer Weg sein, wenn regionale Buchhandlungen ein solches Projekt unterstützen und Regionalzeitungen darüber berichten.

Verfasser von Familienchroniken, Hobby-Schriftsteller und solche, die es gerne werden möchten oder sein würden sowie diejenigen, denen nach der Zeugung eines Sohnes, dem Bau des Hauses und dem Pflanzen eines Baumes nun nur noch das eigene Buch zum Glück fehlt, gehören ebenfalls zu denen, die die Dienstleistung des Book on Demand in Anspruch nehmen können (was in der Fachbranche bisweilen etwas abschätzig als „Vanity Press“ bezeichnet wird – gemeint sind Publikationen, die vor allem der Befriedigung der eigenen Eitelkeit dienen).


d. Recht


Nur am Rande angeschnitten werden können im Rahmen dieser Arbeit hier die rechtlichen Bedingungen, die im Zusammenhang mit Book on Demand berührt werden. Dies umfasst zum einen das Verlagsrecht und das Vertragsrecht sowie das Urheberschaftsrecht wie auch das Verwertungsrecht und sich daraus ergebende Fragen der Abrechnung von finanziellen Ansprüchen von Buchhandlungen, Verlagen und Autoren untereinander. Angesprochen werden müssen in diesem Zusammenhang aber auch Urheberpersönlichkeitsrechte. Das scheint gerade in der Diskussion um die Möglichkeiten des Individualbuches von nicht geringer Bedeutung - man stelle sich beispielsweise vor, ein Autor fände sich in einem Individualbuch ungefragt in einem Kontext wieder, der der Intention des Werkes oder des Autors zuwiderliefe.






IV. Fazit



a. Zukunftsaussichten

Der Digitaldruck – und mit ihm Book on Demand – ist, vor wenigen Jahren erst aus der Taufe gehoben, inzwischen mitten in seinen Sturm-und-Drang-Jahren. Die Möglichkeiten sowohl bestehender wie auch die Chance zur Schaffung neuer Geschäftsmodelle sind erfolgversprechend. Durch ihren enormen Kompetenzvorsprung bietet sich der Druck- und Medienindustrie sowie den Verlagen die Gelegenheit, der Wirtschaft und dem Konsumenten mit Book on Demand innovative Dienstleistungen und Produkte anzubieten, wenn sie den Mut haben, die anstehenden Herausforderungen der unweigerlichen Veränderungen der Ansprüche der Märkte und des Kundenverhaltens durch Investitionen in neue Technologien, in das damit verbundene benötigte Knowhow im eigenen Unternehmen, durch notwendige Strukturanpassungen und durch neue Geschäftsideen anzunehmen. Dass das der Druck- und Medienindustrie immer wieder, wenn auch nicht immer (man denke z. B. nur an das flächendeckende Entstehen von Werbeagenturen, an nicht genutzte Datenbankerfahrung oder die Chancen des Internets), erfolgreich gelungen ist, spricht für diese Branche, die in enger Zusammenarbeit mit Herstellern und Produktentwicklern wie kaum eine andere neue Technologien mit als erste zu nutzen und weiterzuentwickeln verstand.


b. Umdenken

Grundsätzlich wichtig scheint ein Umdenken der Branche weg von einer Orientierung an der Art der Informationsproduktion hin zur Arbeit mit der Information selbst – ganz gleich, auf welchem Wege sie in Produkte umgewandelt wird. So äußerte sich beispielsweise Jörg Hesser vom Unternehmen Daimler-Chrysler während seines Vortrages „Mass Customization in der Automobilindustrie“ im Rahmen des Digitaldruck-Symposiums, das am 21. März 2005 von der Johannes-Gutenberg-Schule in Stuttgart ausgerichtet wurde. Sinngemäß meinte er, dass es ihm als Kunden vollkommen egal sei, wie ein Produkt entstehe, sondern dass es entscheidend darauf ankomme, dass das Produkt in der geforderten Qualität zum richtigen Zeitpunkt in ausreichender Menge zur Verfügung stehe (26).


c. Book on Demand im Druck

Die Aussagen darüber, wann im Vergleich des Digitaldrucks zu anderen Druckverfahren der Break-even-Point bei Book on Demand erreicht sei, schwanken leicht: sie variieren bei einer Auflage von 700 – unter 1000 Stück Auflage. Und die Weiterentwicklung digitaler Druckmaschinen schreitet rasant voran. So bieten aktuell beispielsweise die Nexpress 2100 optional ein fünftes Farbwerk, die Indigo Press 5000 von HP bis zu sieben Farbwerke und die Xeikon 5000 gar bis zu zehn Farbwerke (27). Und auch die Druckqualität sowie die Geschwindigkeit der Digitaldruck-Maschinen steigt stetig an. Dennoch muss man sehen, dass diese neue Technologie sowohl von der Qualität her wie auch von der Auflagenhöhe her gesehen ihre Grenzen hat und zur Zeit noch in der Regel nur ein zusätzliches mögliches ökonomisches Standbein in Kombination mit anderen Druckverfahren für eine Druckerei sein wird.


d. Verlage & Autoren

Für Verlage wie auch für Autoren bedeutet Book on Demand den Einstieg in einen Umbruch ihrer Beziehungen zueinander wie auch ihrer jeweiligen Stellung auf dem Markt. Autoren werden durch BoD im Zweifel unabhängiger vom Wohlwollen eines Verlages und erhalten mehr Einfluss auf Inhalt und Aussehen ihres Werkes. Andererseits steigt die Eigenverantwortlichkeit der Autoren, der persönliche Einsatz für ihr Werk und ihr unternehmerisches Risiko. Zudem fällt die Betreuung des Autors durch einen Verlag mit Lektoriats- und Layoutdiensten, Promotion, mit gewachsenen Verlagsbeziehungen zu den einschlägigen Medien und andere Vorzüge weg – oder muss als Dienstleistung eingekauft werden.


e. Gesellschaft

Die Gesellschaft kann von Book on Demand in verschiedener Hinsicht profitieren. Zum einen ergeben sich Chancen beispielsweise zur Senkung der Ausgaben für Lehrbücher, was sowohl Schulen als auch Familien mit Kindern erfreuen wird. Zum anderen wird das Wissen unserer Zeit neuen, langfristig dokumentierbaren Zuwachs erhalten – zumindest in Bereichen, die bislang für den Buchmarkt ökonomisch uninteressant waren. In einer Zeit, die von Globalisierung und gleichzeitiger Individualisierung der Gesellschaften geprägt ist, gibt es nicht wenige Stimmen, die dem Bezug auf das Regionale einen Aufschwung prophezeien. Autoren, die sich diesem Thema in vielfältiger Weise widmen, werden dadurch sicher neue Chancen haben, ihr Werk einem neuen Kundenkreis anzubieten. Aber auch Schriftsteller, die unbequeme oder schwer verdauliche Kost liefern, die eine Minderheitenansicht vertreten oder bei Verlag oder Publikum „in Ungnade gefallen sind“, haben mit Book on Demand die Möglichkeit, ihre Arbeiten zu produzieren und zu publizieren. Damit leistet BoD einen wichtigen Beitrag zur Pluralität der Meinungsbildung in der Gesellschaft und eröffnet ihr neue Wissens- und Erfahrungsquellen.







V. Literatur- und Quellenverzeichnis:




Selbstständige Schriften:

Bosch, Herwig: Technische und wirtschaftliche Bewertung von „Book on Demand“ Geschäftsmodellen, Diplomarbeit an der Hochschule für Druck und Medien, Stuttgart, 2001

Deigendesch, Elke: Books on Demand – Buchherstellung in kleinen Auflagen, Diplomarbeit an der Hochschule für Druck und Medien, Stuttgart, 2000

Nöth, Ute: Die Individualisierung von Inhalten mittels PoD als Chance für den Buchverlag, Holger Ehling Publishing & IKO-Verlag für Interkulturelle Kommunikation, Frankfurt am Main, 2002
(16) S. 78ff. , (17) S. 83, (18) S. 79, (22) S. 85 f., (23) S.81

Springer, Annette: Medienunabhängige Aufbereitung von Informationsmaterial mit XML (Extensible Markup Language), Diplomarbeit an der Hochschule für Druck und Medien, Stuttgart, 2000
(6)

Teschner, Helmut: Druck & Medien Technik, 11. Auflage 2003, Fachschriften-Verlag GmbH & Co. KG
(7) S. 10/72 ff.

Zeitschriften-Aufsätze:

Digitaldruck für das 21. Jahrhundert, In: Druckspiegel 13.2004
(13)

Druck- und Medien-Abc, Heft 1, Oktober 2004, 51.Jahrgang, Zentral-Fachausschuss Berufsbildung Druck und Medien, Kassel
(27) S. 33

Rothenberger, Horst: Kleinauflagen verarbeiten, In: Druck & Medien, November 2004
(15)

Vorträge und Unternehmens-Publikationen:

Bundesverband Druck und Medien e.V.: Book on Demand: Geschäftsmodelle jenseits des Hypes, Referatemappe, 13. September 2001, Park Plaza Hotel, Offenbach, Pro Print Forum Informations- und Veranstaltungsgesellschaft mbH, Wiesbaden


Internet-Publikationen:

http://www.ird-online.de/systeme/digdr0.htm (8)

http://www.jgs-stuttgart.de --> jgs:symposium --> Vorträge (5) (26)

http://www.linkwerk.com/pub/xmlidp/2000/ (6)

http://www.value-magazine.de/content/news/news-115.html (14)

Informationsseiten im Internet:

http://service.t-online.de/c/35/98/66/3598660.html (25)

http://www.biber.salzburg.at/publishing.on.demand.htm

http://www.bmod.de/ (24)

http://www.bod.de (19) (20)

http://www.boersenblatt.net/

http://www.buchakademie.de/

http://www.buchgestaltung.de/

http://www.buchmesse.de (3)

http://www.cip4.org (12)

http://www.dd-ag.de/index_1.htm

http://www.digitaldruck-forum.org/

http://www.digitaldruck-forum.org/content/newsletterarchiv.html

http://www.druckform-messe.de (4)

http://www.druckhaus-beltz.de (21)

http://www.druck-medien.net/links/

http://www.drupa.de (2)

http://www.gicom.de/buchdruck/preise.htm

http://www.hdm-stuttgart.de/

http://www.heise.de

http://www.indigonet.com/

http://www.kommtech.uni-wuppertal.de/Digital-_und_Offsetdruck.334.0.html

http://www.mediaforum.ch/

http://www.oce.com/de/default.htm (9)

http://www.prepressworld.de/buyersguide/produkt.htm$34034

http://www.sdv.de/documentondemand/bookondemand/bookondemand.html

http://www.sohnrey.de/druckseiten/index_f.htm

http://www.tgm-online.de/pag/archiv_vortraege_detail.php?vortragsid=5

http://www.urheberrecht.org/

http://www.uschtrin.de/bod.html

http://www.wege-zum-buch.de/bod.html

http://de.wikipedia.org/

http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Luther (1)

http://www.xeikon.com (10)

http://www.xerox.de (11)

http://www.zkm.de:81/medienundwirtschaft/



Weitere Links zu diesem Thema, die allerdings nicht in die vorliegende Technikerarbeit eingeflossen sind (diese Liste wird kontinuierlich erweitert und aktualisiert, um InteressentInnen und speziell zukünftigen Techniker-SchülerInnen die Möglichkeit zu bieten, sich mit diesem Thema in Gestalt von Referaten, Gruppenarbeiten oder im Rahmen eines Themas zukünftiger weiterführender Technikerarbeiten auseinanderzusetzen):


http://archiv.tu-chemnitz.de/pub/2004/0079/index.html

http://www.fragmentum.de/Buchkritik/Schiffrin_Verlage_ohne_Verleger.htm





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